by Caroline von Mutius, Account Govt bei Backbase
November 23, 2023
Investieren wird für Anleger immer einfacher und dank Neobrokern und Fintechs sinken die Einstiegshürden. Dementsprechend beschäftigen sich auch mehr Leute mit dem Thema Geldanlage.
Für etablierte Finanzinstitutionen kann Digital Investing deshalb zu einem wichtigen Bestandteil des Angebots werden.
Digital Investing beschreibt die Nutzung von digitalen Plattformen und Technologien, um Investitionen in unterschiedliche Property und andere Finanzinstrumente zu tätigen. Dabei erfolgt der gesamte Prozess on-line – vom Onboarding bis hin zur Auswahl und Verwaltung der Anlagen. So können auch Privatanleger ihr Geld eigenständig und bequem über das Web investieren, ohne traditionelle Finanzberater oder Bankfilialen. Das alles idealerweise in einem einfach zu nutzenden und ansprechendem On-line-Auftritt.
Es gibt mehrere Gründe, warum beispielsweise Retail-Banken Digital Investing anbieten sollten bzw. ihr Angebot in diesem Bereich erweitern sollten. So legen erstens immer mehr Menschen Geld an. Zweitens wird der Prozess der Geldanlage selbst immer digitaler und der gesamte Investitionsprozess erfolgt on-line. Aus diesen Gründen ergibt sich drittens ein enormes Marktpotenzial. Viertens sind die Mitbewerber schon aktiv und erobern starke Marktanteile mit ihren Angeboten. So bieten bereits 44 Prozent der Neo-Banken in Europa Anlageprodukte an. Banken sollten dabei nicht tatenlos zusehen, sondern sich einen Teil der Umsätze sichern.
Web fördert und ermöglicht digitales Anlegen
Privatanleger haben heutzutage über das Web Zugang zu Expertenwissen, wie es früher nur vermögenden Investoren im Zuge der Kapitalanlageberatung zur Verfügung stand. Zudem ermöglichen On-line-Vergleichsportale die unkomplizierte, übersichtliche und schnelle Gegenüberstellung von Angeboten. Intestine informierte Anleger agieren additionally nun auf einem transparenten Markt, auf dem es seit einigen Jahren nicht mehr nur Banken und Finanzdienstleister sind, die die Anlagewelt erklären und gleich auf die passenden Angebote verweisen. Sondern es ist eine ganze Finanzindustrie entstanden. On-line-Banking und On-line-Brokerage sind längst weit verbreitet, und auch Social Buying and selling, Crowdinvesting und Robo-Advisor etablieren sich immer mehr.
Immer mehr Privatanleger, denen immer mehr einfach zu nutzende Angebote und immer mehr Asset-Klassen zur Verfügung stehen, schaffen ein enormes Marktpotenzial. Laut Statista Market Insights beträgt das weltweite Gesamttransaktionsvolumen im Markt Digital Funding 2023 bereits 3,03 Billionen Euro und wird bis 2027 auf 5,05 Billionen Euro anwachsen.
Wie Retail-Banken von Digital Investing profitieren können
Indem Banken digitales Investieren anbieten, erfüllen sie die Bedürfnisse ihrer Kunden. Zudem richten sie sich für die Zukunft aus, denn Millennials und die jüngeren Generationen haben ein starkes Interesse an digitalen Lösungen und Technologie. Durch digitale Angebote können Banken diese Zielgruppe ansprechen und ihre Kundengewinnung und Kundenbindung verbessern.
Auch das neue, niedrige Preisniveau sollte Banken nicht abschrecken, denn beim Digital Investing profitieren auch sie von der besseren Kosteneffizienz: Automatisierte Prozesse und Algorithmen reduzieren die Notwendigkeit menschlicher Intervention und senken damit die Kosten im Vergleich zu traditionellen Anlageberatungsdienstleistungen. Mit der Automatisierung einher geht eine gute Skalierbarkeit. Banken können mit ihren Dienstleistungen rund um Digital Investing eine größere Anzahl von Kunden bedienen, ohne eine entsprechende Zunahme des Personals.
Und schließlich sind etablierte Banken in einer idealen Ausgangslage: Sie haben bereits die Präsenz, Markenbekanntheit und die Kundenkontakte, um ihre Angebote auf dem Markt erfolgreich zu platzieren.
Schnelle Einführung von Digital Investing dank Finish-to-Finish Lösungen von Partnern
Es gibt viele Gründe, sein Digital-Investing-Angebot mit Hilfe eines Companions aufzubauen oder weiterzuentwickeln. Das stärkste Argument dafür ist die Zeitersparnis. Durch die Zusammenarbeit mit einem Accomplice erhalten Banken fertige Produkte, Hilfe bei der Integration in ihre IT-Landschaft und eine fertige Benutzeroberfläche für die Kunden, die nur noch an das Buyer Interface der Financial institution angepasst werden muss. Dieser Ansatz führt dazu, dass das Digital-Investing-Angebot schneller ausgerollt werden kann.
Auch sind die Kosten viel besser kalkulierbar als bei einer Eigenentwicklung, und das Risiko ist überschaubarer. Banken bekommen zudem über einen Accomplice Zugang zu Experience und Technologie. Banken können so von bewährten Greatest Practices und modernen Instruments profitieren, ohne eigene Ressourcen für deren Entwicklung und Implementierung aufwenden zu müssen. Die regulatorische Compliance spricht ebenfalls für Accomplice. Denn schließlich haben die Accomplice die Regularien schon bei ihrer Produktentwicklung miteinbezogen – ansonsten hätten sie keine Likelihood, ihre Lösungen bei Banken zu platzieren.
Vorteile eines Companions am Beispiel eines Robo-Advisors
Die Gründe, warum eine Financial institution ihr Digital-Investing-Angebot mit Hilfe eines Companions gestalten sollte, lassen sich intestine illustrieren, wenn es speziell um Robo-Advisor geht: Die Entwicklung eines eigenen Robo-Advisors ist ein zeitaufwändiger Prozess, der leicht mehrere Jahre dauern kann. In dieser Zeit sind viele Ressourcen gebunden und stehen nicht für andere Projekte zur Verfügung. Zum Vergleich: Mit einem Accomplice lässt sich ein sofort einsatzbereiter Robo-Advisor innerhalb von drei Monaten launchen.
Die Entwicklung eines eigenen Robo-Advisors ist außerdem sehr kostspielig. Banken müssen die kompletten Kosten für die Softwareentwicklung und -weiterentwicklung allein tragen. Wenn Banken dagegen einen Robo-Advisor von einem Accomplice beziehen, zahlen sie nur für den Service. Das bedeutet erstens Opex statt Capex und ist zweitens günstiger als eine Eigenentwicklung.
Hinzu kommt, dass die Entwicklung und Weiterentwicklung eines eigenen Robo-Advisors ein hohes Maß an Fachwissen in den Bereichen Softwareentwicklung, Finanzen und Risikomanagement erfordert. Viele Banken verfügen nicht über (genug) Experten, um (schnell) einen eigenen Robo-Advisor zu entwickeln und dauerhaft weiterentwickeln zu können. Durch einen Accomplice lösen Banken diese Herausforderung, indem sie sich Zugang zur Experience des Companions sichern. Der Accomplice investiert zudem kontinuierlich in Innovationen und Verbesserungen seines Robo-Advisors. Durch die Partnerschaft stehen Banken additionally immer die neuesten Funktionen und Technologien zur Verfügung, die ihren Kunden ein erstklassiges digitales Anlageerlebnis bieten.
Eine zentrale Rolle im Leben der Kunden
Banken stehen vor der Herausforderung, schnell, kosteneffizient und möglichst risikoarm Digital-Investing-Angebote aufzubauen bzw. weiterzuentwickeln, sie mit einer ansprechenden UX zu den Verbrauchern zu transportieren und so den Angeboten der Wettbewerber etwas entgegenzusetzen. Banken könnten das natürlich selbst entwickeln – doch wenn sie sich dafür mit spezialisierten Anbietern zusammenschließen, hat das etliche Vorteile, wie z.B. eine geringere Time to Market, kalkulierbare Kosten und ein geringeres Risiko.
Wenn Banken ihren Kunden Digital Investing über eine exzellente digitale Nutzererfahrung ermöglichen, profitieren sie einerseits von den Gebühren, andererseits auch von einer besseren Kundenbindung: Wer sein Girokonto, sein Tagesgeldkonto und seine Anlage-Produkte bei seiner Financial institution hat, bleibt ihr eher treu. Die Financial institution nimmt so eine zentrale Rolle im Leben ihrer Kunden ein.
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